Beiträge von Tom

    9 Grad Unterschied auf 31 Grad zwischen Start und Ziel plus mehrmaliges Schnellladen und Weiterfahrt plus der Höhenanstieg kann schon einen Anstieg des Verbrauchs bringen (ich hatte auf derselben 300km Strecke Wien-Salzburg hin und zurück 400m Höhenmeterunterschied und 10 Grad Temperatur Unterschied 12 Grad, Regen, Gegenwind vs. 22 Grad Sonnenschein/kein Wind bei einem Tag Abstand Hin- und Rückfahrt im Juni 5kwh Verbrauchsdifferenz bei derselben Fahrtgeschwindigkeit!).


    Wir haben hier in Wien jetzt wochenlang gut 35 Grad und der Verbrauch ist mir auch dabei als etwas erhöht gegenüber normalen Sommertemperaturen aufgefallen.

    Ohne zu wissen was das Höhenprofil dieser Strecke ist (eben/bergauf/bergab) und wie schnell Du gefahren ist das schwer zu bewerten.


    Aber eines ist mir bei Deinen Angaben aufgefallen: Du kannst auf Autobahnstrecken (Annahme Du bist nicht auf Bundesstrassen gefahren) mit normaler Autobahngeschwindigkeit unmöglich mit 20kw Verbrauch rechnen. Ich brauche bei 130kmh und HDA Nutzung im Schnitt 25kw (das sind auf 100% SOC gerechnet 380-400km Reichweite), wenns im Höhenprofil bergab geht auch weinger, aber 20kw ist unmöglich zu erreichen ausser man fährt Kopenhagen Stuttgart mit 80-100kmh Schnitt auf der Bundesstrasse.

    Versuche Deine Aussichten für einen etwaigen Klagsweg mal juristisch für Laien verständlich zu beschreiben.


    Juristisch gesprochen kann KIA (Österreich) natürlich etwaige freiwillige Leistungen (Garantien, Premiumpaket) an jene Fahrzeuge binden die in Ö gekauft und zugelassen wurden. Ich denke das war auch die Intention, die Formulierung auf der Website war sicherlich unvollständig bzw. irreführend.


    Hast Du denn nicht VOR dem Import mit KIA Österreich gesprochen und Dich erkundigt? Das wäre dringend anzuraten gewesen genau um solche Probleme zu vermeiden.


    Jetzt im nachhinein wird es schwer werden. Hier geht es nämlich juristisch (bin Vertragsrechtler mit 20+ Jahren Erfahrung in Ö) um einen sogenannten Motivirrtum den Du (gegenüber dem tatsächlichen Verkäufer=KIA Deutschland oder Händler in DE?) geltend machen müsstest um den Kauf rückabzuwickeln. KIA Ö (mit denen Du ja keinen Vertrag hast weil Auto anderswo gekauft) mit Verweis auf die ursprüngliche Webseite zu zwingen die freiwilligen Garantieleistungen auch auf Dich als Nichtkunde zu erstrecken, wird fast unmöglich sein. Da Du keinen Vertrag mit ihnen hast müsstest Du auf Schadenersatz wegen arglistiger Täuschung oä klagen. Dauert lang, Erfolgsaussichten schwer zu beurteilen. Hilft Dir nicht, weil ohne rasches Ergebnis kannst Du nicht entscheiden ob Du den Kauf eventuell mit dem dt. Verkäufer rückabwickeln willst/musst und währenddessen weiter Wartungskosten anfallen und eine etwaige Verjährungsfrist in DE weiterläuft. Der deutsche Kaufvertrag hängt aber an dem angesprochenen Motivirrtum. Bin Österreicher und kenne das deutsche BGB daher nicht im selben Detail, aber üblicherweise deckt sich das zu 90+% mit dem öst. ABGB (Allg. Bürgerliches Gesetzbuch), und bei uns bleiben Motivirrtum des Käufers normalerweise nach langer Judikatur prinzipiell unberücksichtigt, ausser er wurde vom anderen (dem DEUTSCHEN Vertragspartner) veranlasst oder arglistig herbeigeführt (was er aber nicht hat).


    Du siehst hier beisst sich die Katze in den Schwanz. Leider. Ich gebe der Sache aufgrund des Kaufs bei einem Dritten (=Nicht KIA Österreich) und daher fehlender Vertragskonstellation mit KIA Ö sehr geringe Chancen vor Gericht.

    Ja, das ist sicher ein gefährlicher Blindspot für eine Fehlbedienung. Aber zur Ehrenrettung von KIA sei eben auch gesagt dass der HDA inkl. Spurassistent laut Handbuch eben nur für Autobahnen ausgelegt ist. Dort gibt es auch Definitionen was eine Autobahn ist, zB kein Gegenverkehr, gelegentliche Auffahrten aber eben keine Kreuzungen, usw. Dieser klare Warnhinweis sollte auch elektronisch im Auto passieren, so wie andere Default Warnungen beim Starten auch (zB. Achtung beim Navi - man muss schon selbst als Fahrer aufpassen usw.).


    Warum das so ist weiss ich nicht, so gut wie der EV9 sonst ist und wie verlässlich auch der HDA auf der Autobahn funktioniert (im krassen Gegensatz zum Tesla übrigens) sollte es eigentlich kein Problem sein entweder eine Warnung einzubauen wenn er nicht mehr kann oder einen für Bundesstrassen spezifizierten Assistenten einzubauen. Ich verwende den Assistenten daher nie auf der Bundesstrasse, aber regelmässig auf der Autobahn.


    Das Problem ist wahrscheinlich auch dass es selbst bei Bundesstrassen "normale" Bundeststrassen mit Gegenverkehrt und Kreuzungen und Schnellstrassen (mit und ohne Gegenverkehr bzw. ohne Kreuzungen) gibt und daher viele Schattierungen und Eventualitäten auf die hier Bedacht zu nehmen ist, während es nur einen klar definierten Typ Autobahn (kein Gegenverkehr/keine Kreuzungen, maximal vorgegebene Kurvenradien, etc.) gibt.

    Habe jetzt zum ersten Mal in Wien an einer städtischen Säule über Nacht AC geladen. Habe keinen AC Charger zuhause.

    Der AC Charger steht 200m von zuhause weg in einer ruhigen Lage am Ende eines Parks, wird von Wien Energie betrieben und hat ohne Grundgebühr per Ladekarte einen zeitabhängigen Nachttarif (22.-8 Uhr) von 0,018 Euro pro Minute (kein Straftarif, aber es wird weiterverrechnet wenn das Auto länger steht als geladen wird).


    Ladung von 60kwh (20-80% SOC) in 5:30h bei 11kw. Preis 5,94 Euro, macht umgerechnet 10 cent pro kwh. Das würde zuhause selbst mit PV Anlage deutlich mehr kosten, da ich fast 20 cent/kwh Stroimtarif zahle zahle und den Grossteil der 60kwh beim Laden sowieso aus dem Netz beziehen müsste, da die meisten PV Speicher zuhause maximal 7-10kwh Speicher haben und bei 20kwh Speicherausrüstung dann meist Schluss mit dem Ausbau ist (habe das gerade bei einem Spezialisten per Angebot verifiziertt).


    Mein Fazit: toll, praktisch, bllig. Und schont die Batterie.

    Ich "segle" sehr viel und fahre vorausschauend. Der Rekuperations-Level ist meistens auf 0. Rekuperieren tue ich viel mit dem Schaltern am Lenkrad. Ich habe noch nicht ganz verstanden, ob der Eco- oder Normalmodus beim EV9 besser ist. Beim Ariya war es definitiv der Eco-Modus.

    Ich habe viel mit dem Eco und Normalmodus herumprobiert. Die ersten Monate bin ich nur Eco gefahren, dann immer mehr mit Normal.


    Mein Fazit: im Stadtverkehr kann man auch im Normalmodus problemlos mit 15-17kwh/100km durchkommen, es gibt also keinen Vorteil mit Eco im Stadtverkehr, ich habe das oft auf denselben Strecken verglichen. Ganz im Gegenteil: wenn man oft anfahren muss, ist Normal sogar besser weil man weniger Gas geben muss und der Motor schneller anspricht. Bei Eco verbraucht man beim Anfahren mehr. D.h. we mehr Staus in der Stadt sind, desto eher ist Normal besser und sparsamer. Wenn man frei längere Strecken ohne Anfahren in der Stadt fahren kann, gehe ich auf Eco, sonst nicht mehr.


    Wo Eco einen richtigen Unterschied macht ist auf Autobahnen und Bundesstrassen, wo ich km Leistung maximieren will. Bei Eco wird praktisch der AWD ausgeschaltet.

    Ich habe heute meinem Patenkind (auch schon >30 Jahre) meinen neuen EV9 gezeigt. Nach ca. 30 Minuten sind wir an einen Ionity-Lader mit 75% gefahren. Ich habe ihm so gesagt, dass die Ladeleistung nicht so toll sein wird, aber doch ansprechend.... Bei 77% hatte er 194 kW geladen. Unglaublich.... :P Bei 79% war er dann "nur noch" bei 138 kW. Das hat mich dann doch positiv überrascht. Klar, von 10-80 wird das nicht mehr so sein, weil dann die Batterie heiss wird, aber trotzdem.

    Habe bei IONITY schon oft von ca 10-80 mit 200kw bis ca. 78% geladen. Dann gehts es immer auf 130-140 und über 90% auch gegen 70-80kw zurück.

    Auch habe ich den Eindruck, dass die Temperaturempfindlichkeit verringert worden ist und die maximale Ladeleistung nicht erst ab 25 Grad in der kältesten Zelle zur Verfügung steht, sondern schon bei geringeren Temperaturen.

    Das kann ich definitiv bestätigen. Im Frühjahr hatte ich bei 21 Grad Aussentemperatur -ohne Sonneneinstrahlung auf das Auto- bereits eine angemessene Temperatur und musste nicht vorkonditionieren. Wenn 25 Grad in der kältesten Zelle der Schwellenweet wäre, hätte das nicht funktioniert.

    Danke für die ausführliche Beschreibung. Waren auch ein paar neue Infos für mich dabei.


    Ich fahre fast immer die Batterie bis 10-20% SOC runter bevor ich wieder lade (das höchste an das ich mich erinnern kann waren 30% SOC). Und dann immer bis 80%, ausser ich bin auf Fernstrecke unterwegs und brauche den 100% SOC Polster. Also mein EV9 lädt egal ob von 10, 20 oder 30% weg extrem stabil mit 200kw (alle Säulen ausser Ionity) bis 214kw (Ionity). D.h. die Ladekurve ist zumindest bei mir offenbar NICHT vom Anfangs-SOC abhängig sondern eher von der Ladesäule. Ich konnte bisher auch keine Unterschied Winter (Batterie vorkonditioniert) und Sommer (Batterie nicht vorkonditioniert) erkennen, muss aber dazu sagen dass ich den EV9 erst seit Mitte März fahre und noch keinen richtigen Winter hatte.


    Der Fall der Motorleistungsreduktion wie von Dir beschrieben ist zwar in seiner Herleitung logisch, aus meiner Sicht aber konstruiert und nicht praxisrelevant. Warum würde jemand gerade bei 70% SOC stoppen? Wozu die EV9 Batterie mutwillig in eine Extremsituation bringen?

    Ob auch die Motorleistung nach dem Schnellladevorgang beim EV9 reduziert ist, müsstet ihr mal ausprobieren.


    Ich hatte eine Reduzierung bis auf nur noch 15kW anstelle von über 230kW. Das ist die Energie, die man braucht, um die Geschwindigkeit von 100km/h zu halten, sprich wenn man mit 15kW auf die Autobahn beschleunigen will, ist das Fahren wie mit angezogenen Handbremse, nein sogar schlimmer, wie ich leider herausfinden musste


    Ich hatte keinen EV6, kann daher nur für den EV9 sprechen, aber da habe ich noch nie eine reduzierte Motorleistung gespürt.


    Ich bin schon Dutzende Male nach Schnellladung auf 80% oder 100% SOC gleich wieder auf der Autobahn weitergefahren -oftmals jetzt im Sommer bei 35 Grad) und nie gab es einen spürbaren Einbruch. Meistens fahre ich im Normalmodus (AWD) sehr zügig auf die Autobahn auf (rasche Beschleunigung von 50-70 am Anfang des Beschleunigungsstreifens auf Reisegeschwindigkeit von 130-140. Und da nimmt der EV9 bei mir immer gleich gut Gas an, egal ob ich davor geladen habe oder nicht. Nur der Verbrauch ist auf den ersten Minuten, solange das Batteriemanagement nach der Ladung (Kühlung) lt. Anzeige 10-20% des Batterieverbrauchs ausmacht) etwas erhöht, man kann das ja auf dem Verbrauchsschirtm mitverfolgen. Sobald die Akku Temperatur auf angemessen zurückgeht, ist auch dieser Verbrauchsanteil weg und dann bleibt nur mehr Fahrverbrauch und ein paar Prozent Klimaanlage über.


    Und was die Ladung betrifft: dass ein E Auto bei ca. 80% SOC einen Rückgang des Durchsatzes hat ist laut Experten völlig normal und ziemlich herstellerabhängig. Das hat offenbar mit der entstehenden Temperatur der Zellen zu tun und mit der simplen Tatsache dass man physikalisch -wie bei einem Theater mit freier Sitzwahl- nicht bis zur letzten freien Zelle mit derselben Geschwindigkeit reinladen kann.


    Die beste DC Ladeleitung habe ich übrigens bei IONITY Säulen und zwar immer, egal in wlchem Land ich lade (bisher AT, HR, SLO). 210-217kw bis 78% SOC, dann geht es auf ca. 130-170kw runter und wenn man bis 100% SOC lädt werden es ganz am Ende über 90-95% SOC zeitweise nur mehr 10-20kw. Bei anderen Anbietern (300kw+ Säulen) gibt es oft schon bei 73% SOC einen Rückgang, die Spitzenleistung kommt kaum über 200kw und die Ladung dauert daher insgesamt etwas länger.


    Insgesamt kann ich Deine Kritik daher aus meiner EV9 Erfahrung nicht teilen.